Rudolf Hirt & Angelika Hirt-Thomsen

Wozu, so könnte man sich fragen, sollte es zu den bereits etablierten Parteien in einem Ort wie Scheifling noch etwas Zusätzliches geben?

Nun, eigentlich ist es ganz einfach. Weil es gut tut, dass zwischen den Parteiblöcken (von denen jeder übergeordnete Interessen im Gepäck hat und dann jeweils nur das "Beste" für das eigene Klientel herausholen möchte) eine unabhängige Kraft wirkt, die vielleicht etwas weiter voraus schaut, die sich die Mühe macht auch quer zu denken und damit womöglich das "Wohlbefinden" aller Bewohner innerhalb und außerhalb der nunmehr vergrößerten Gemeinde zum Ziel hat. Das behaupten auch andere und es ist ein hochgestecktes, fast anmaßendes Ziel, könnte man meinen. Und doch geht es einfach um Aufmerksamkeit, Beachtung und Respekt sämtlichen Menschen gegenüber. Alle sind gleich wichtig und sollen sich aktiv und konstruktiv am Gemeinwesen beteiligen können. Davon lebt Demokratie. Und nirgendwo anders als im regionalen Kontext wird Demokratie direkter spür- und praktizierbar. Parteilosigkeit ist nicht undemokratisch, erfordert allerdings etwas mehr Rückgrat, Engagement und überpersönliches Denken. Uns gefällt, gerade auch in Hinblick auf die Zukunft die Idee "Small is beautiful" immer besser. Alles, was zu groß und zu mächtig wird und sich letztlich nur um sich selber dreht und dem eigenen Interesse untergeordnet wird ist zum Scheitern verurteilt. Wir schaffen uns das kommende Erleben selbst, indem wir heute so oder anders handeln. Die Motivation sollte immer zum Nutzen und Wohlbefinden aller sein.